Übernahme

Berichte: Microsoft soll Discord für mehr als 10 Mrd. Dollar kaufen wollen

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Disruptive Innovationen schauen zuerst wie Spielzeug aus, bevor man ihren wahren Wert erkennt. Dieser Standsatz passt zu kaum einer anderen Software besser als zu Discord. 2015 gestartet, war das ursprüngliche Ziel, Online-Gamer ohne lästige Latenzen Chatten zu lassen, damit sie sich beim Zocken von Shootern und anderen Spielen abstimmen können.

Heute, sechs Jahre später, ist Discord ein Kommunikations-Tool für hunderte Millionen Nutzer, das Skype und Co. vor allem unter Millennials und und der Generation Z den Rang abgelaufen hat. Und deswegen soll Microsoft, wie Bloomberg unter Berufung auf gute informierte Quellen berichtet, die Übernahme des Unternehmens rund um CEO Jason Citron planen. Im Raum steht eine Übernahmesumme von mehr als 10 Milliarden Dollar, wenn auch die Marktgerüchte noch offiziell bestätigt werden müssen.

140 Mio. User

Microsoft hat in der Vergangenheit nicht immer ein gutes Händchen bei Übernahmen bewiesen – man denke nur an Skype, das neben Zoom und Co heute nur mehr eine untergeordnete Rolle spiel, oder an Nokia. Andererseits sind andere Unternehmen wie Linkedin oder Github nach dem Exit an Microsoft weiter gediehen.

Discord kommt heute auf mehr als 140 Millionen monatlich aktive Nutzer und hat den Sprung aus der Gaming-Ecke in viele andere Anwendungsgebiete geschafft. Die Software wird genauso für Yogastunden, Comedy-Clubs oder Podcasts verwendet – überall dort, wo sich Freunde und Communities via Audio-, Text- oder Video-Chat austauschen wollen.

Profitabel ist das Unternehmen aus San Francisco mit Investoren wie Tencent, Benchmark, Index Ventures oder Greylock noch nicht – der Umsatz lag 2020 aber bei stattlichen 130 Millionen Dollar. Prinzipiell gratis, können Nutzer für die Premium-Version „Discord Nitro“ (mehr Daten-Upload, Emojis, HD-Video) 10 Dollar pro Monat zahlen. Mit dem Cloud-Riesen Microsoft im Rücken könnte dieses Geschäft sicher schnell profitabel werden.

Neuer Anlauf zum Verkauf

Dass Microsoft Interesse und Bedarf an jungen Kommunikationskanälen und Social Media hat, zeigt die jüngere Vergangenheit. So wurden sowohl Übernahmen von TikTok und Pinterest versucht. Zu Discord gibt es mit dem starken Gaming-Fokus von Microsoft (Xbox, Übernahme von Bethesda) aber einen stärkeren Anknüpfungspunkt – schließlich gibt es bei Discord bereits eine Anbindung an Microsofts Spielkonsole.

Die Manager von Discord haben schon 2018 versucht, das Unternehmen zu verkaufen. Das klappte dann aber nicht, und stattdessen folgte 2020 eine Finanzierungsrunde von 140 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 7 Mrd. Dollar. Durch den starken Börsengang von Roblox und die Übernahme von Slack durch Salesforce ist der Bereich, in dem Discord unterwegs ist, sehr heiß. Nun muss sich zeigen, ob der Deal auch durchgezogen wird. Wir bleiben dran.

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