Innova

atempo: Neuer Investor für das Social Business aus Graz

Walburga Fröhlich und Klaus Candussi von atempo. © atempo
Walburga Fröhlich und Klaus Candussi von atempo. © atempo

Walburga Fröhlich und Klaus Candussi, die beiden Gründer und Geschäftsführer von atempo, zählen zu den bekanntesten Social Entrepreneurs des Landes. Und beweisen jetzt ein weiteres Mal, dass es Social Businesses keineswegs auf staatliche Zuschüsse und Spenden angewiesen sind, sondern selbst gutes Geld erwirtschaften können.

Ein kurzer Rückblick: Nach Kürzungen im Sozialbereich 2012 war die Grazer Firma, die sich auf die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung spezialisiert hatte, eigentlich pleite – die öffentliche Hand wollte Leistung damals nicht mehr bezahlen. Anstatt aufzugeben, holte man damals BonVenture, einen Social-Investment-Fonds aus München an Bord, 2018 kamen andere private Investoren dazu.

Sinnova steigt ein

Und diese bekommen ihr Geld plus einer ordentlichen Rendite zurück. Nicht nur, dass BonVenture mit einam Anteil bei atempo an Bord bleibt, mit der Sinnova-Gruppe bekommt das Sozialunternehmen außerdem einen neuen Investor dazu. Insgesamt sind bei dem Deal rund 500.000 Euro in Bewegung, etwa 300.000 davon fließen in die Grazer Firma. Bei Sinnova handelt es sich um das Unternehmen von Markus Zeilinger, das vielen besser unter der Marke Fair Finance bekannt ist. Sinnova hat sich mit etwa 14 Prozent an atempo (bzw. eigentlich der CFS GmbH) beteiligt.

Das Geld ist vor allem dafür geplant, um eine digitale Dienstleistung voranzutreiben. Denn atempo hat neben seinen Aus- und Weiterbildungsangeboten für Menschen mit Lernschwierigkeiten auch eine Künstliche Intelligenz in Arbeit, wie Candussi gegenüber Trending Topics erläutert. Derzeit hat die Firma mit capito ein relativ neues Produkt am Start, das die Komplexität von Informationen verringert.

Sinnova-Chef Markus Zeilinger ist auch im aktuellen Zebras & Unicorns Podcast zu hören:

capito soll weiter entwickelt werden

Das kann man derzeit in der App ausprobieren – oder auf orf.at, wo News in einfache Sprache „übersetzt“ werden. Das sei dort nicht nur für Migranten oder Schüler interessant, sondern auch einfach für Menschen, die Infos schnell konsumieren wollen oder jene, die Laien in einem Fachgebiet sind.

capito soll mit dem frischen Investment nun vorangetrieben werden. „Wir entwickeln gerade Künstliche Intelligenz und wollen damit den Bereich revolutionieren“, sagt Candussi. „Künftig wird die KI Texte automatisiert auf das eigene Sprach-Niveau übersetzen.“ Einsatzgebiete sieht er viele – etwa in Unternehmen, wo Code of Conducts oder Sicherheitsanweisungen leicht verständlich an die Mitarbeiter kommuniziert werden müssen.

Eine weitere Besonderheit bei dem Deal: Weil die Basis für den finanziell erfolgreichen Abschluss ihres Investments vor allem auch auf der Arbeit der Mitarbeiter basiert, haben BonVenture und die scheidenden Gesellschafter einen Teil ihrer Anteile für ein vergünstigtes Mitarbeiterinnen-Beteiligungsmodell zur Verfügung gestellt. Ein Sechstel der rund 90 atempo-Mitarbeiter konnte so Mitbesitz am eigenen Arbeitgeber erwerben.

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