Contact Tracing

Apple & Google wollen nur eine Corona-App pro Land zulassen

© Photo by Adam Nieścioruk on Unsplash
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Wer einen Wildwuchs bei Corona-Apps befürchtet hat, der dürfte jetzt aufatmen. Denn die beiden Digital-Riesen Google und Apple haben entschieden, dass sie pro Land eine App für Contact Tracing unterstützen werden und ihre Schnittstellen nicht einfach für jeden Entwickler freigeben wollen. Ausnahmen soll es nur dann geben, wenn ein Land beschließt verschiedene Aps für verschiedene Regionen verwenden zu wollen. Prinzipiell soll die Technologie aber nur gezielt an Gesundheitsbehörden freigegeben werden, um einen Flickenteppich bei Corona-Apps zu verhindern.

Apple und Google haben sich Anfang April darauf verständigt, gemeinsam eine Technologie (basierend auf Bluetooth) zur Verfügung zu stellen, damit mögliche Kontakte zu Corona-Infizierten benachrichtigt werden können – und zwar einfach hinweg über die beiden dominierenden mobilen Betriebssysteme iOS und Android. Zuerst soll die Technologie via API zugänglich gemacht werden, in einer zweiten Phase sollen die Funktionen sogar auf Betriebssystem-Ebene integriert werden. Dann müssten Nutzer gar keine Apps mehr installieren, um Contact Tracing machen zu können.

Keine GPS-Daten, keine Werbung

Das Konzept sieht vor, dass die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen wird. Die Nutzung ist, das wird betont, auf freiwilliger Basis, und der Nutzer muss auch ausdrücklich zustimmen, sollte eine Infektionsmeldung ausgesendet werden. Auch wird bekräftigt, dass die Corona-Apps keinen Zugang zu den GPS-Daten der bekommen und Daten nicht für Werbung verwendet werden dürfen.

Die Gesundheitsbehörden in den jeweiligen Ländern sollen die Apps auswählen, die das System von Apple und Google bekommen. Die Gesundheitsbehörden sind es auch, die die Codes zur Verfügung stellen, mit denen Erkrankte einen positiven Test gegenüber dem System verifizieren – etwa mit einem PIN-Code.

Apple muss Bluetooth-Regeln lockern

Bei Corona-Apps sind die Anbieter vor allem auf Apple angewiesen. Denn wie berichtet sorgen derzeit die Datenschutzeinstellungen von iPhones dafür, dass mit Bluetooth im Hintergrund nicht durchgehend Contact Tracing gemacht werden kann, sondern der Nutzer die entsprechende App immer im Vordergrund geöffnet haben muss. Apple muss für Corona-Apps eine Ausnahme machen, damit das System wirklich nutzbar ist (Trending Topics berichtete).

In Österreich sieht es stark danach aus, dass die „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes jene Software ist, die das Apple/Google-System bekommen soll – derzeit sind aber noch Evaluierungen im Detail notwendig, ob das vorgeschlagene System den hohen Datenschutzanforderungen in Österreich Genüge tun.

+++ Stopp Corona: So benutzt man die App richtig +++

Viel Kritik an Tauglichkeit

Vor allem von Seiten von Datenschützern und Sicherheitsexperten gibt es viel Kritik an Apps für Contact Tracing. So können die Apps weder feststellen, ob jemanden die Hand gegeben wurde, noch ob eine kontaminierte Fläche berührt wurde. Auch kann es sein, dass ein Kontakt erfasst wird, obwohl eine Trennwand zwischen zwei Smartphone-Nutzern ist. Perfekt sind diese Systeme demnach nicht.

Auch die Verbreitung der Apps ist eine offene Frage. Zwar gibt es weiterhin eine Diskussion darüber, ob Corona-Apps auch verpflichtend sein könnten – nur sind unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen, die kein Smartphone haben, von einer solchen Nutzung ausgeschlossen. Beacon-Schlüsselanhänger sollen da eine Alternative sein, doch da stellt sich wiederum die Frage, wie diese verteilt werden.

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