Hypegefahr

Analyse: 40 Prozent der europäischen „AI-Startups“ nutzen gar keine AI

Mensch oder Machine? © Photo by Alex Iby on Unsplash
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Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Wo AI draufsteht, ist nicht überall auch AI drin. Zu diesem – nicht völlig unerwarteten – Ergebnis kommt eine Analyse der Londoner Venture-Capital-Firma MMC Ventures. Weil offenbar ziemlich viele Unternehmer den Hype rund um Künstliche Intelligenz reiten wollen, geben viele an, mit AI zu arbeiten, tun das dann aber gar nicht.

MMC ist nach der Analyse von 2.830 „AI-Startups“ in 13 EU-Ländern zu dem Ergebnis gekommen, dass rund 40 Prozent der Jungunternehmen, die als AI-Unternehmen in Verzeichnissen geführt oder als solche betitelt werden, nichts mit Artificial Intelligence zu tun haben. Oder anders herum formuliert: „In etwa 60 Prozent der Fälle – 1.580 Unternehmen – gab es Hinweise darauf, dass AI essentiell für das Wertversprechen des Unternehmens ist“, heißt es in dem Report. Der Hype rund um AI hat damit ein neues Level erreicht.

Auch in Österreich kann man davon ausgehen, dass es solche Nicht-AI-Startups gibt. Denn MMC, das die Studie gemeinsam mit Barclays durchführte, hat Jungfirmen aus den Ländern Österreich, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien unter die Lupe genommen.

AI-Startups bekommen leichter Investment

„In 40 Prozent der Fälle konnten wir keine Hinweise auf AI finden“, sagte MMC-Forschungsleiter David Kelnar gegenüber Forbes. Das bedeute, dass „Unternehmen, von denen die Leute annehmen, dass sie KI-Unternehmen sind, dies vielleicht nicht sind.“ Für Startup-Gründer könnte sich die Betitelung „AI-Startup“ aber auszahlen. So bekommen Jungfirmen dieser Kategorie derzeit 15 bis 50 Prozent mehr Investment. Gerade unerfahrene Investoren, die neu in die Szene kommen, könnten sich so leicht die Finger verbrennen.

Dass Firmen schon mal als „AI-Startup“ in Datenbanken geführt werden, ist dabei nicht immer die Schuld der Gründer. So kann es sein, dass Unternehmen in Verzeichnissen in der Kategorie zugeordnet werden, ohne selbst behauptet zu haben, mit Künstlicher Intelligenz zu haben. Oft sind die Anwendungen, die als AI bezeichnet werden, etwas simpler gestrickt als komplexe Künstliche Intelligenz – etwa Chatbots oder Fraud-Detection-Systeme. Mittlerweile werden auf Social Media auch AI-gesteuerte intelligente Zahnbürsten beworben. Auch hier besteht die Gefahr, dass Konsumenten auf ein Buzzword hereinfallen.

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