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alpha airways: Neues Linzer Start-up will zum europäischen „Uber für Privatjets“ werden

Wer hat, der kann. © Fotolia/Luftbildfotograf
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Jetzt werden sich viele Leser wünschen, sich diesen neuen Web-Dienst leisten zu können: Mit alpha airways geht ein neues Start-up aus Linz online, dass seine wohlhabenden Nutzer schnell und unkompliziert Privatjets buchen lassen will. Interessierte müssen mindestens 6.000 Euro pro Strecke einrechnen, um von A nach B jetten zu können. Je nach Start- und Zielflughafen und Saison (z.B. Grand Prix von Monaco) kann es aber auch deutlich teurer werden. Angeflogen werden können rund 1200 Business-Airports in Europa, pro Flug kann man bis zu vier Personen mitnehmen. Die Betreiber versprechen außerdem, in 90 Sekunden online buchen und dann innerhalb von zwei Stunden abheben zu können. Im Schnitt rechnet man mit 2,3 Personen pro Flug.

„Unsere Zielgruppe sind ‚High Net Worth Individuals‘ aus Europa mit einem Jahreseinkommen von über 1.000.000 Euro. Diese Zielgruppe selbst ist natürlich enorm klein, aber im Wachstum.“, sagt Johannes Skrivanek, Geschäftsführer und Mitgründer von alpha airways netto. Skrivanek, bis 2015 Gesellschafter und COO bei der Online-Agentur Pulpmedia in Linz, betreibt alpha airways operativ derzeit gemeinsam mit Stefan Bräu (ehemals bei der Linzer Digitalagentur Netural, jetzt selbständiger Entwickler) und dem Linzer Rechtsanwalt Philipp Dumfarth. Skrivaneks Familienunternehmen, die Crown Eleven GmbH, hält 45 Prozent an alpha airways, genauso wie die Immo Invest Gigs GmbH. Bräu und Dumfarth halten jeweils fünf Prozent der jungen Firma. „Für das Jahr 2016 sind wir ausfinanziert, die ersten Gespräche mit weiteren Investoren finden allerdings bereits statt“, sagt Skrivanek.

17 Jets von GlobeAir

So wie Uber keine eigene Autoflotte hat, hat auch alpha airways keine eigenen Flugzeuge. Diese stellt der Launch-Partner GlobeAir aus Linz/Hörsching, der 17 Jets zur Verfügung hat. „Die Jets sind ständig in Bewegung und haben an sich keine echte Homebase. So ergibt sich auch ein relativ günstiger Preis, weil ein Jet oft schon in der Nähe des Wunsch-Airports steht und nicht erst extra von Linz aus hinfliegen muss“, sagt Skrivanek. „Dadurch werden auch die Leerflüge optimiert. wir decken so zumindest schon mal ganz Europa ab.“

alpha airways kann derzeit eigenen Angaben zufolge rund 1200 Flughäfen in Europa anfliegen. „Die gängigen Destinationen sind London, Paris, Genf, Zürich, Nizza oder Ibiza“, so Skrivanek. Mit der „Cessna Citation Mustang“, ein sehr kleiner „Very Light Jet“, seien auch kleinere Flughäfen möglich, die für die Zielgruppe oft interessanter wären. Denn große Airports wie Heathrow hätten den Nachteil der zusätzlichen hohen Gebühren, in London wären etwa Biggin Hill oder Luton attraktivere Destinationen.

Surge Pricing wie bei Uber

„Der Privatjet-Sektor ist ein sehr konservativer Markt gewesen – bis jetzt“, sagt Skrivanek, der sein Start-up von anderen Jet-Vermittlungs-Plattformen wie JetSmarter oder BlackJet abheben möchte. „Wir verzichten auf teure Memberships, die in der Regel 10.000 US-Dollar pro Jahr oder mehr kosten und sehen uns langfristig eher als Vergleichsportal für Privatjets.“

Das Besondere bei alpha airways wäre, eine Anbindung an Echtzeitdaten über die Verfügbarkeit der Jets. So könne man bessere Preise und schnellere Buchungen ermöglichen. Die Preisfindung funktioniert dabei ebenfalls nach der Uber-Logik, wo ein „Surge Pricing“-Algorithmus im Hintergrund rechnet.

„Das Surge Pricing passiert hier schon direkt beim Operator, der den Überblick über Angebot und Nachfrage seiner Jets intern im Auge behält. Da sich die Jets im Laufe eines Tages rund um die europäischen Hotspots bewegen, ist das Pricing auch dementsprechend dynamisch“, so Skrivanek. Dabei bestimmt aber nicht nur die Nachrfrage den aktuellen Preis, sondern vor allem die Logistik. Will man am nächsten Tag von Cannes nach Paris fliegen, ist es kostengünstiger, wenn der Jet am Vorabend bereits Passagiere nach Nizza befördert hat und nur einen kurzen Weg zum neuen Kunden zurücklegen muss.

Mit der mittlerweile in Konkurs gegangenen Fluggesellschaft Alpha Airways aus Linz, die 2006 startete, hat das neue Start-up nur den Namen gemeinsam, sonst aber nichts damit zu tun. Skrivanek sicherte sich vor geraumer Zeit die frei gewordene Web-Adresse.

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