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Instagram wird mehr wie Facebook: Ein Algorithmus bestimmt künftig die Reihenfolge der Bilder im Feed

Das liebste Hipster-Tool: die Instagram-App am iPhone. © Instagram
Das liebste Hipster-Tool: die Instagram-App am iPhone. © Instagram

Heavy-Nutzer, die vielen anderen in der Foto-App Instagram folgen, sagen, dass sie es schon bemerkt hätten – sie bekommen nicht mehr alle Bilder zu sehen bzw. nicht in einer chronologischen Reihenfolge, sondern nach einer algorithmischen Ordnung. Jetzt hat die Facebook-Tochter in einem Blog-Eintrag bestätigt, dass die Abfolge der Inhalte schon bald von einem Algorithmus bestimmt wird. Die Nutzer würden 70 Prozent des Content im Feed verpassen, weil mittlerweile so viele Fotos und Videos geteilt werden, wird argumentiert.

Deswegen würde Instagram künftig dafür sorgen, dass man die Inhalte, die wahrscheinlich am meisten interessieren, zuerst zu sehen bekommt – sie werden demnach oben im Feed angezeigt. Um die Nutzer auf gleich zu beruhigen: Den Machern zufolge sollen alle Inhalte der Accounts, denen man folgt, weiter im Feed vorkommen, nur manche werden eben nach unten gereiht. Instagram zieht für den Algorithmus verschiedene Daten heran, am wichtigsten sind aber Likes und Kommentare, die man bei anderen macht. Jene Accounts, mit denen man am meisten interagiert, werden priorisiert.

In Folge können auch Interaktionsdaten von Facebook-Freunden bzw. Instagram-Kontakten herangezogen werden, um zu bestimmen, welche Fotos wahrscheinlich interessant sind. Auch soll die Aktualität von Inhalten eine Rolle spielen. So sollen etwa Fotos von Konzerten eine andere Wertigkeit haben als eher zeitlose Naturaufnahmen. Tiefere Einblicke in die Regeln gibt die eher verschlossene Firma nicht.

Im Sinne der Werbung und der Nutzerbindung

Dass Instagram einen Feed-Algorithmus einführt, war nur eine Frage der Zeit. Für seine Mutterfirma Facebook ist der News Feed das wichtigste Monetarisierungswerkzeug, weil man so künstliche Knappheit herstellt, wenn man nicht mehr alle Inhalte herzeigt und so die Reichweite von Accounts kontrolliert. So kann man argumentieren, dass Werber sich in die Top-Positionen im Feed einkaufen müssen. In punkto Werbe-Targeting baut Instagram bereits stark auf Facebook-Daten auf. Auch für die Nutzung ist ein Feed wichtig: Zeigt man den Usern die interessantesten Inhalte zuerst, erhöht das den Mehrwert und die Nutzungszeit.

Twitter hat erst vor kurzem damit begonnen, die Reihenfolge von Tweets in der Timeline einer algorithmischen Ordnung zu unterwerfen – und dafür viel Kritik einstecken müssen. Vor allem langjährige Intensiv-Nutzer wollen die pure Timeline, die verkehrt chronologisch sortiert ist, beibehalten. Wie die Instagram-Nutzer auf die Veränderungen reagieren, bleibt abzuwarten.

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