Autonomes Fahren

Aeva: Volkswagen-Mutter investiert in Startup für günstige Lidar-Sensoren

Aeva-Sensoren auf dem Dach eines Audi. © Aeva Inc.
Aeva-Sensoren auf dem Dach eines Audi. © Aeva Inc.
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Autonome Fahrzeuge gelten als teuer. So teuer, dass sie zuerst als Robotertaxis eingesetzt werden, weil sich die meisten Endkonsumenten die selbstfahrenden Autos ohnehin nicht leisten können würden. Doch wie so oft in der Welt der Technologie sinken die Preise für Chips und Sensoren, die man für autonomes Fahren braucht, schnell. Das hat nun auch die Porsche Automobil Holding SE, Mehrheitseigner der Volkswagen AG erkannt und ein spannendes Investment getätigt: Sie hat eine unbekannte Summe in das Silicon-Valley-Startup Aeva investiert.

Startups, die Technologien für autonomes Fahren entwickeln, gibt es viele – allen voran das Unternehmen Mobileye aus Israel, dass vor einigen Jahren um viele Milliarden Dollar an Intel verkauft wurde und immer noch als der Maßstab in der Branche gilt. Doch mit Aeva könnte Porsche eine ganz besondere Perle entdeckt haben. Denn Aeva, erst 2017 gegründet, will die Lidar-Sensoren und Chips, die für das Erkennen der Umgebung des Autos zuständig und somit Voraussetzung für autonomes Fahren sind, schrumpfen. Und zwar schrumpfen in Form wie auch im Preis.

Lidar steht kurz für „light detection and ranging“ und ist eine dem Radar verwandte Methode zur Messung von Abständen und Geschwindigkeiten. Statt Radiowellen werden Laserstrahlen verwendet.

Kleiner, billiger, schneller

Laut Aeva-Mitgründer Soroush Salehian, der zuvor als Ingenieur bei Apple tätig war, könne sein Startup die Sensoren auf einem winzigen Chip unterbringen und dann auch noch für weniger als 500 US-Dollar auf den Markt bringen. Zum Vergleich: Die Lidar-Sensoren anderer Hersteller können schon mal 100.000 Dollar kosten und machen dann einen Wagen für Otto Normalverbraucher unbezahlbar. Wenn das von Aeva auch so machbar ist, ist das beeindruckend. Denn wie man auch Bildern (siehe unten) sieht, sehen autonome Fahrzeuge mit ihren Sensorbuchten in den Augen mancher Betrachter doch etwas seltsam aus:

© Bosch
© Bosch/Daimler

Die Volkswagengruppe, zu der zwölf Marken (u.a. auch Porsche und Audi) gehören, könnte von dem Investment in Aeva bald profitieren. Mit der VW-Tochter Audi hat das US-Startup bereits einen Deal und testet, wie die Sensoren auf der Straße funktionieren. Sie sollen etwa 300 Meter blicken und die Tiefe und Geschwindigkeiten von Objekten erkennen können.

Bei Volkswagen gibt es den Plan, den kommenden Elektro-Bus ID Buzz mit den Aeva-Sensoren auszustatten. So könnte der Konzern selbstfahrende Sammeltaxis anbieten. Zuvor muss es nur noch die entsprechende Gesetzgebung geben, um die selbstfahrenden Autos auch regulär auf die Straße lassen zu können.

Wie viel die Porsche Automobil Holding SE in Aeva investiert hat, wurde nicht bekannt gegeben. Es müssen aber einige Millionen Dollar sein. Denn bis dato hat das Startup aus Mountain View (in nächster Nähe von Google) mehr als 45 Millionen US-Dollar Investment bekommen – unter anderem von Canaan Partners und Lux Capital.

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